Geheimtipps für Geschichtsfreunde

Spaziergang über den alten Südlichen Friedhof

Der Alte Südliche Friedhof ist der älteste Zentralfriedhof Münchens. Als Pestfriedhof vor den Toren der Stadt gedacht, ließ ihn Herzog Albrecht V. 1563 anlegen. Der Friedhof war zwischen 1788 und 1886 die einzige Begräbnisstätte Münchens. So geben seine 18000 Gräber einen Überblick über die

Personen aus der Münchner Kultur- und Wirtschaftsgeschichte des 19. Jahrhunderts.

 

Sie finden die Gräber berühmter Münchner Künstler und Baumeister wie Gärtner, Klenze, Kaulbach, Schwanthaler und auch des Architekten des Neuen Münchner Rathauses, Georg von Hauberrisser. Auch Andreas Michael Dall´ Armi, der König Ludwig I. die Idee zum Oktoberfest gegeben haben soll, ist hier begraben. Klara Vespermann, eine Operndiva des vergangenen Jahrhunderts oder die Gebrüder Schlagintweit, die 1855 angeblich ohne Sauerstoff den Himalaya bestiegen haben.

 

Heute wird hier niemand mehr begraben, vielmehr nutzen die Anwohner das knapp 7 Hektar große, denkmalgeschützte Gelände als Oase der Ruhe und zum Spazierengehen. Viele Grabsteine wurden zwischen 2004 und 2007 restauriert und schaffen eine schöne Atmosphäre zwischen den vielen alten Bäumen.

 

Wo: Pestalozzistr./ Thalkirchnerstr. Nähe Sendlinger Tor

Wann: Der Friedhof ist an allen Tagen bei Tageslicht geöffnet.



Schwimmen und Schwitzen im historischen Müller'schen Volksbad

Das Müller’sche Volksbad ist ganz gewiss das Juwel unter Münchens Bädern. Reich an prunkvollen Ornamenten strahlt das traditionsreiche Jugendstil-Bad den Glanz und den Flair einer längst vergangenen Epoche aus. Der neobarocke Jugendstilbau war bei seiner Fertigstellung 1901 das größte und teuerste Schwimmbad der Welt und das erste öffentliche Hallenbad in München.

 

Der Bau geht auf eine Spende des Münchner Ingenieurs Karl Müller zurück und entstand nach einem Entwurf von Carl Hocheder. Der Architekt Carl Hocheder ließ sich bei der Gestaltung von vielfältigen Vorbildern inspirieren: römische Thermenanlagen wie barocke Sakralbauten, Hamam und Moscheen, all das zusammengehalten von zeitgenössischen Jugendstilelementen. Die Fassade wird durch Fensterlaibungen und Gesimse auf Pollinger Kalktuff gegliedert. Zu den reichhaltigen barockisierenden Schmuckelementen im Innern gehören breite Treppen, die in die Becken hinab führen, Wandmalereien mit Meeresmotiven, Stuck, eine Bronzestatue im Hauptbecken, verzierte Eisengitter und Holzbrüstungen ebenso wie aufwändig gestaltete Uhren.

 

Liebevoll restauriert lädt es Saunafreunde heute zu Schwitzkuren der exklusiven Art ein. Den architektonischen Mittelpunkt der Saunalandschaft bildet der von einer Kuppel überwölbte Hauptbereich: In seiner Mitte befindet sich das temperierte Warmwasserbecken (ca. 34 °C).

 

Die Nische am Kopfende birgt das erfrischende Kaltwasserbecken und die Kaltwasserdusche »Eiserne Jungfrau«. Die finnische Sauna (ca. 90 °C) sowie das römisch-irische Schwitzbad mit einem großen Dampfraum (ca. 45 °C) mit Kaskadenbrunnen, verschieden temperierte Warm- und Heißlufträume (ca. 40 °C, ca. 60 °C und ca. 80 °C) und der neue Freilufthof ergänzen das Saunaangebot des Müller’schen Volksbades. Zur Entspannung zwischen den Saunagängen steht im Obergeschoss ein Raum mit Liegen zur Verfügung. Wer es individueller mag, kann eine Einzelkabine mit Ruheliege wählen. Kurz entschlossene Saunabesucher bekommen in der Badeboutique alle Saunautensilien, die sie brauchen.

 

Wo: Müller'sches Volksbad, Rosenheimer Str. 1, 81667 München

Wann: Täglich: 9.00–23.00 Uhr (Damen-Sauna am Dienstag von 9.00–23.00 Uhr & Freitag von 9.00–15.00 Uhr), 4 Stunden 18,00 Euro , Tageskarte 27,20 Euro, Abendpreis (ab 20 Uhr) 12,50 Euro



Besuch der Ausstellungen des Münchner Stadtmuseums

Das riesige Areal besteht aus zwei geräumigen Innenhöfen, die von vier höchst unterschiedlichen Bauteilen eingerahmt werden. Das älteste Gebäude, das historische Zeughaus aus dem Jahr 1500, ist zwar zum St.-Jakobs-Platz hin orientiert, berührt aber auch den Rindermarkt mit dem vom Architekten Gustav Gsaenger Ende der 1950er Jahre errichteten Sammlungstrakt und den Sebastiansplatz mit dem Nachbau des mittelalterlichen Marstallgebäudes aus dem Jahre 1977.

 

Nicht allein wegen seiner Ausdehnung, auch dank seiner großen Sammlungen ist das Stadtmuseum das größte kommunale Museum in Deutschland. Der Wert seiner Bestände lässt sich in Zahlen nicht einmal ungefähr ausdrücken. Zu einem historischen Museum formierte sich das Haus offiziell aber erst 1888 auf Initiative des Stadtarchivars Ernst von Destouches, und mit der Maillinger-Sammlung erhielt es einen Bestand von über 100.000 graphischen Blättern, die kein anderes Thema hatten als „München“. Durch eine Lotterie wurde übrigens der ansehnliche Kaufpreis finanziert. Daraus entstand allmählich, zusammen mit einer inszenierten Zimmerflucht unter dem Titel „Bürgerliche Wohnkultur“, eine Art liebenswürdiges Heimatmuseum.

  

Wo: Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1 80331 München Tel. +49-(0)89-233-22370

Wann: Dienstag – Sonntag 10.00-18.00 Uhr, Montags geschlossen

 

Besondere Ausstellung mit Führung auf Anfrage: "Typisch München"

Über 400 Exponate geben ein Bild von der Geschichte der Stadt. In 5 historisch gegliederten Abschnitten wird der Frage nachgegangen, was seit wandtypisch für München ist.


Das Münchner Stadtmuseum zeigt zum Thema Archäologie in München in einer umfangreichen und Schau die historische Funde der Ausgrabung in München und erklären was sie über die Münchner Stadtgeschichte erzählen.

 

Allein in der Münchner Altstadt fanden bislang über 250 archäologische Ausgrabungen statt. Was geschieht mit den Funden anschließend? Angeregt durch die großen Grabungen am Marienhof 2011/2012 bildeten zahlreiche staatliche und städtische Stellen die Arbeitsgemeinschaft "Archäologie München", die in der Archäologischen Staatssammlung München angesiedelt ist. Spezialisten wie Archäologen, Botaniker, Zoologen, Anthropologen und Historiker erforschen Alltagsleben, Umwelt und Stadtbild Münchens seit dem Mittelalter.

Am Beispiel des Marienhofes und seiner vielfältigen Geschichte werden nun Aspekte aus dieser Forschung präsentiert. Keramik-, Glas- und Lederfunde erzählen dabei vom Alltag, Tierknochen von der Beziehung Mensch-Tier, Pflanzenreste von der Ernährung der mittelalterlichen und neuzeitlichen Münchner. Auch die jüngste Vergangenheit wird am Marienhof präsent, zeugt doch das verformte Hotelgeschirr vom Café Deistler von den Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg.

 

Wo: Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1 80331 München Tel. +49-(0)89-233-22370

Wann: Dienstag – Sonntag 10.00-18.00 Uhr, Montags geschlossen


Warum mit uns München entdecken?

  • Begeisternde Geschichtserlebnisse

Anschauen können Sie München auch allein. Wir lassen Sie Eintauchen in Münchens Geschichte. Wir haben spezielle Themen so ausgewählt, dass sie Ihnen nachhaltig in Erinnerung bleiben. Wir wollen Sie, Jung und Alt, begeistern.

  • Individuelle Führungen

Unsere Stadt-Touren und Schlossführungen orientieren sich an Ihren individuellen Interessen und Ihrem Zeitrahmen. Wir lassen Sie ein ausgewähltes Stück Stadtgeschichte erleben. Kinder erleben Münchens Könige und Fürsten, alte Sagen und Anekdoten entsprechend ihres Alters.

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Wir begeistern mit Geschichten - nicht mit Zahlen. Umfangreiche Recherchen und eine sorgfältige individuelle Zusammenstellung unserer Themenführungen garantieren Ihnen einen bereichernden Einblick in Zusammenhänge von Kunst und Geschichte. Unsere Führer sind Akademiker vielfältiger Studienrichtungen und bilden sich kontinuierlich

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